Klettertour der Extraklasse!

Von Stavanger ging es rüber nach Lauvvrik und von dort aus mit der Fähre (147 NOK, weil der „Schaffner“ sich zu unseren Gunsten verrechnet hat) nach Oanes, wo wir kurz hinter dem Fähranleger bestens gestanden und genächtigt haben.

Heute ging es dann die letzten 15 km zum berühmt berüchtigten Preikestolen.

Auf dem dortigen Parkplatz (80NOK) haben wir das WoMo abgestellt, die Wanderschuhe angezogen und sind los gespurtet. Der „Wegweiser“ sagte: 3,8 Kilometer, und 608 Höhenmeter gilt es zu überwinden, ein Weg wird mit 2,5 Stunden veranschlagt. Wir waren in 1 Stunde 20 Minuten oben 🙂 (naja, auch quasi ohne Pausen)

Zugegeben, Wandern kann man das nicht nennen, eher Klettern, denn es geht über ordentliche Steine und Felsbrocken, hier und dort ein spannender Kletter-Versatz und der ein oder andere ist tatsächlich auch umgedreht.

Oben angekommen galt es erstmal einen Blick die gut 600 Meter nach unten zu wagen. Ok, Isa wagt ihn, ich nicht, denn leider bin ich nicht schwindelfrei, würde also bei einem Blick das Gleichgewicht verlieren und deutlich unter 1 Stunde 20 Minuten wieder unten sein 😉

Zurück ging es dann wiedererwartend noch etwas schneller – dabei ist hoch in der Regel einfacher als runter. Und nach ca. 3,5 Stunden war unser, eigentlich für den ganzen Tag vorgesehener Ausflug schon beendet  und wir sind weiter nach Norden gerollt.

Jetzt stehen wir in Sand am Hafen bzw. am Badeplatz neben dem kleinen Museum (Gratis Wlan bis zum Badeplatz), schreiben diese Zeilen und schauen auf den wunderschönen Fjord der in der Sonne noch schöner wirkt.

Ach ja, eben haben ich den zweiten Pilker im Fjord versenkt.

Zwischenbilanz: 2 versenkte Pilker / Null Fische ;(

Morgen geht es weiter Richtung Bergen. Wie weit…? Mal sehen.

70 Tonnen schaukeln lassen!

Von Grimstad ging es weiter die Küste entlang, über Mandal und Flekkefjord. Statt auf der breiten Nationalstraße E39 fahren wir dann auf die 44, die bekannte Nordsjövegen, die direkt am Wasser entlang läuft.

Atemberaubende Landschaft, die von gewaltigen Gesteinsmassen geprägt ist. Überall Felsen und immer wieder Fjorde und Seen, wohin man schaut. Da fühlt man sich plötzlich ganz klein…

Auf dem Weg liegt der Ruggestein, ein 70 Tonnen Koloss der mit bloßer Menschenhand bewegt werden kann. Vom Parkplatz geht es 700m zu Fuß zum Felsbrocken. Und tatsächlich: er schaukelt (wenn man erst mal den Rhythmus raus hat). Für die Nachwelt halten wir unseren Besuch im „Gästebuch“ fest.

Unser Weg führte uns bis Stavanger, viertgrößte Stadt Norwegens. Eine interessante Stadt, mit einem schrägen Mix aus der Altstadt mit ihren kleinen, bunten Holzhäusern und moderner Architektur. Viele Boutiquen und edle Läden zeigen jedem Besucher sehr deutlich, dass es dem Zentrum der Ölindustrie sehr gut geht. Wie das alles so funktioniert mit dem Öl, haben wir uns dann auch mal im Norwegischen Ölmuseum angeschaut. 80 NOK die sich lohnen – danach weiß man u.a. dass ein normaler Bürojob gar nicht so schlecht ist (denn so ein Taucher will man definitiv nicht sein).

Grimstad – unsere erste Bootstour!

Von unserem Camping ging es auf Bootstour durch die Schärengärten vor Grimstad. Das Boot hat die lange Lagerung gut überlebt, der Motor sprang sofort an.

Vom Wasser aus wirken die kleinen bunten Holzhäuser an den Ufern noch idyllischer.

Nach einer kleinen Runde durch den Fjord geht es nach Grimstad. Am Hafen gibt es (offenbar für Besucher gedachte) Plätze, wo wir unser Boot schnell vertaut haben. Das Dorf selbst ist sehr süß – viele kleine weiße Häuser, ein Marktplatz mit Cafes, alles geht wie so oft sehr ruhig zu.

Am Ende unserer gelungenen Bootstour merken wir, dass irgendwo im Rumpf eine Undichtigkeit sein muss, da wir Luft verloren haben. Schauen wir mal, ob wir das Problem lokalisieren können.

Nachtrag: Fazit Dänemark…

… als wir 2006 das erste Mal in der Einsamkeit von Jütland waren, hat uns diese ungewohnte Einsamkeit eher unangenehm verwundert, als positiv überrascht.

Die Bordsteine werden spätestens um 17.30 Uhr hochgeklappt. Vielerorts scheint es nicht einmal Bordsteine zu geben. Menschenleere Straßen und Dörfer wohin man schaut.

Jetzt, beim zweiten Besuch, überrascht und diese Menschenleere immer noch, doch nun auf angenehme Art. Aus Leere wurde Ruhe.

Gepaart mit der langsamen, entspannten und gemütlichen Art, die Dänen würden „hyggelig“ sagen, haben wir nun gefallen an Dänemark gefunden.

Viele neue Ecken haben wir entdeckt und viele weitere werden noch folgen, denn schon jetzt können wir sagen: Wir kommen wieder.

P.S. nicht zu vergessen, der Wind macht die Küsten und Fjorde Dänemarks zu einem tollen Surf-/Kiterevier!

Richtung Süden…

… Heute morgen sind wir weiter gezogen Richtung Süden.

Laut Reiseführer bestechen u.a. Kragerö und Risör durch ihre alten schönen weißen Holzhäuser. Also haben wir uns selbst ein Bild davon gemacht und können es so bestätigen. Der Bummel lohnt, wenn er auch kurz ist, denn all zu groß sind diese „Städte“ nicht.

In Risör haben wir dann auch eine hoffentlich vernünftige Angel für 450,- NOK im Angelladen erstanden (wenngleich wir im Moment noch denken, dass der „Pilker“ eventuell etwas sehr große ist; im Zweifel kaufen wir noch einen kleineren dazu).

Von hier aus ging es weiter auf die mit einer Brücke erschlossenen Mini-Insel „Risöya folkehögskole“, auf der Suche nach einem Campingplatz am Wasser, denn morgen soll es laut Wettervorhersagen Sonne pur geben und wir wollten das Boot nach 8 Monaten erstmals wieder zu Wasser lassen, die Umgebung erkunden und, natürlich, etwas Angeln.

Nach einiger Suche und ein paar Campingplätzen die uns nicht so gefielen, sind wir letztlich bei Grimstad gelandet auf dem Campingplatz „Marivold“ (200,- NOK, inkl. Strom, Wlan und Duschen, was wir langsam als richtig günstig ansehen) 😉

Mal schauen, ob der Tag morgen wirklich Sonne und Fisch bringt 😉

Wir werden wie immer berichten J

Markusplatz in Venedig…

… wer schon mal da war, kennt das: Cola Light für 8,50 EUR, Milchkaffee für 12,80 EUR.

Nix gegen Oslo.

Oslo: unser Camping 35,- EUR ohne Strom und Dusche (das geht extra), belegtes Brötchen 9,- EUR, Pizza mit Schinken 20,- EUR. Mc Donald`s Hamburger 2,20 EUR. Ach, die Fahrt ins Zentrum nicht zu vergessen, Maut ca. 9,- EUR…

An diese Stelle hören wir auf, die Liste, die man durchaus noch in spannendere finanzielle Regionen führen kann, fortzuführen.

Zusammengefasst: Oslo ist tatsächlich scheiß teuer. Und wir sind, dachten wir, nicht ganz so empfindlich…

Fazit: Essen kaufen geht gar nicht. Morgen wird eine Angel gekauft 😉

Nun, nachdem wir also gelernt haben, dass man unser deutsches Preisniveau mindestens verdoppeln muss, lief es sich ganz unbeschwert durch die Fußgängerzone und zum umstrittenen 50er Jahre Rathaus (wir fanden’s ja nicht schlecht). Es folgt ein Bummel über die Aker Brygge (die beliebte Flaniermeile am Hafen), und von dort geht’s zurück ins tatsächlich interessante „Nobel-Friedenszentrum“. Sehr informativ und multimedial ziemlich beeindruckend umgesetzt.

Wie heißt es doch so schön im Reiseführer, die inneren Werte der Stadt Oslo zählen. Nun ja, Oslo ist nicht völlig hässlich, aber gesehen haben muss man Norwegens Hauptstadt nicht unbedingt. Das Nobel-Preis-Museum dagegen schon eher 😉

Wie auch immer, von der Innenstadt aus  ging es zur letzten Oslo-Sehenswürdigkeit, dem Frognerpark – hier hat sich 40 Jahre lang der Künstler Gustav Vigeland ausgetobt, vorwiegend mit menschlichen Statuen. Sehr akrobatisch und sehr nackt, was sich da so zeigt !

Der Rückweg zum Campingplatz gestaltete sich leider ziemlich schwierig, weil wir uns komplett verfahren haben, eine echten Irrfahrt von ca. 25 statt 10 Kilometern Fahrt (immer noch genervt, weil wir das Navi im WoMo haben liegen lassen). Bevor die Menschenmassen für den Grand Prix die Stadt überfallen (Lena wird die Busen-PR wohl auch nicht helfen), packen wir alles ein und starten gen Süden.

Nach kurzem Stopp in Argardstrand (angeblich wurden hier schon viele Künstler inspiriert wie Edvard Munch), in dessen kleinem Hafen wir kurz über das Übernachten nachgedacht haben, sind wir dann weiter nach Tönsberg gefahren (ebenfalls angeblich sehenswert). Auch wenn der Reiseführer anderer Meinung ist, ein Stopp hier kann man sich getrost sparen.

Der Tag war lang, also sind wir 5 Kilometer zurück nach Furustrand gerollt und stehen hier auf einem toll gelegenen Campingplatz direkt am Oslofjord.

Und in Oslo typischer Manier hat auch hier alles seinen Preis: Campingpatz,  jedoch dieses Mal mit Strom und ZWEI (!) „Duschmarken“ 35 EUR. Na geht doch, es wir günstiger 😉

Morgen geht es weiter die Küste entlang. Denn bei allem Preis-Schock muss man schon nach 24 Stunden sagen: Norwegen ist einfach herrlich natürlich! Und wir sind jetzt noch in der Touristenhochburg… ;), wie schön wird es erst im Fjordland…

In diesem Sinne freuen wir uns sehr auf die vielen nächsten Tage hier in Norwegen und eben ganz besonders auf das Fjordland mit allem was dazugehört und natürlich, viel weiter oben, die Lofoten. Aber bis dahin ist ja noch viel Zeit J

Und, wie gesagt, morgen wird eine Angel gekauft 😉

Tschüss, oder hei hei, wie der Norweger sagen würde!

Oslo…

… die Fahrt mit Stena Lines (253EUR) war ruhig und pünktlich.

Nach längerem Check beim Zoll, der aber nichts gefunden hat 🙂 sind wir jetzt auf dem Camping BOGSTAD (ca. 10km entfernt von Oslo) angekommen.

Isa checkt uns gerade ein und ich nutze derweil das kostenfreie und schnelle Wlan um diese Zeile zu schreiben und das Wetter für die nächsten Tage zu checken (was auch weiterhin Sonne verspricht)  🙂

Morgen geht es dann mit dem Roller in die Stadt. Wir sind gespannt und werden berichten…

Bald vom Sand verschlungen!

Im letzten Artikel schon erwähnt aber nur aus der Ferne betrachtet, heute nun aus der Nähe. Unglaublich wenn man sich vorstellt, dass der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr noch bis 1968 betrieben wurde, und heute im Flugsand der bis zu 90 m hohen Düne versinkt.

Wie viel Kraft der Sand hat, merkt man am eigenen Leib, wenn man bei stärkerem Wind auf die Düne klettert. Keine gute Idee! Eigentlich kriegt man die Augen gar nicht auf, weil die Sandverwehungen sofort und ohne Unterbrechung ins Gesicht schlagen. Aber sonst ist der Anblick auf den raus ragenden Turm schon beeindruckend. Ach ja, neben Windstille ist noch etwas von Vorteil: die größeren Fußwege zur Düne benutzen! Wir dachten wir nehmen einen kleinen Trampelpfad, und steckten innerhalb weniger Minuten in bösen Stachelbüschen fest. Grrr!

Von Sand zu Stein. Genauer gesagt Harz. Wir haben uns in Mygdal eine Bernsteinschleiferei angeschaut. Der nette Schleifer kommt tatsächlich aus Süddeutschland (hat den Laden vor einem Jahr von einem Dänen übernommen), und erklärt so einiges über die glänzenden Schmuckstücke. Wir plaudern ein wenig über das Land, die Dänen, die Lebensart. Er bestätigt noch mal das, was wir auch so empfinden: dass die Dänen ein gemütliches und gelassenes Völkchen sind.

Wie man übrigens Bernstein von normalen Steinen unterscheidet, wird klar als er uns einen Stein und einen Bernstein in die Hand gibt. Bernstein ist im Vergleich unglaublich leicht, es ist fast als hätte man Styropor in der Hand. Natürlich haben wir auch ein kleines Andenken mitgenommen (ein paar Bernsteine in einer Flasche – schön kitschig!)

Nach so viel Sand und Stein musste wieder Wasser her! Hoch im Norden Dänemarks, in Skagen bzw. Grenen, treffen Nord- und Ostsee aufeinander. Das wollten wir uns mal aus nächster Nähe anschauen. Und wirklich: an einer Stelle treffen sich die beiden Gewässer, und dort entstehen gegeneinander schlagende Wellen. Ein wahrhaftiger Wellenkampf. Da stellt man sich gerne mal mit einem Bein in die Nord- und mit dem anderen in die Ostsee.

Man soll aufhören wenn’s am schönsten ist! Nein, keine Angst, wir reisen weiter, aber verlassen Dänemark. Der Aufenthalt war kurz, aber schön. Wir haben viele neue Seiten Dänemarks kennengelernt, und freuen uns jetzt auf Norwegen.

Die Tickets sind gekauft, und morgen geht es um 9:30 Uhr mit der Fähre nach Oslo.

Der Wind, der…

… Wind, das himmlische Kind hat uns die ganze Nacht beglückt, man hätte meinen können man wäre schon auf der Fähre nach Norwegen bei stürmischer See 😀

Heute morgen, gegen 8 Uhr gemessen, ging es im gewohnten Windtempo weiter:

39 Knoten…

…dann wieder 33 Knoten. Kurz danach über 40 Knoten, leider mit der Kamera zu langsam gewesen.

Dürfte also im Laufe des Tages ein prima Kite-Tag werden 😉

Und so sah der in ein paar Kilometer stehende Leuchtturm in der Düne „Rubjerd Knude“ beim gestrigen Wind aus. Ohnehin versunken in der Wanderdüne, stand er gestern im feinsten Sandsturm 🙂

Gänzlich ohne Gejammer…

… wir sind aktuell an der Jammerbugten, zu Deutsch die Jammerbucht.

Warum der Name?

Angeblich aufgrund zahlreicher Schiffskatastrophen die sich über die Zeit in dieser Bucht zugetragen haben.

Zu Jammern gibt es hier für uns definitiv überhaupt nichts. Im Gegenteil. Über 80 km erstrecken sich die wirklich schönen Sandstrände und machen die Region zum beliebtesten Badeplatz an der Nordsee Dänemarks. Da reihen auch wir uns gerne ein.

Ein wirklich toller Campingplatz direkt am Meer (Lökken Strand Camping – einer der schönsten Plätze bisher in Dänemark! Leer, keine Dauer-Camper etc.), ein riesiger Strand mit Steilklippen, der Ort (Lökken) fußläufig über den Strand zu erreichen.

Lökken selbst ist klein, aber mit einer schönen, verwinkelten Fußgängerzone. Unzählige Cafes und Geschäfte, sogar eine Bonbonmacherei bei der man mal zuschauen und naschen kann.

Das einzig nervige: der Wind! Zum Kiten ist er sehr zuträglich, wenn man ehrlich ist nahezu perfekt (einige Schirme sind auf dem Wasser, aber uns ist es noch zu kalt – Weicheier wir!). Aber wenn einem mal nicht nach Kiten ist, dann wackeln die Böen das Womo im Sekundentakt ordentlich durch.  Westwind ist hier wohl keine Seltenheit. Ja, so könnte man dann doch jammern, wenn man wollte! 😉

Wer einen Webergrill Smokey Joe sucht, hier gibt es die Dinger für unter 40,- EUR. In Deutschland wird üblicherweise 80,- EUR verlangt… wir hatten unseren bereits in D gekauft… Im übrigen kann ich nur wieder feststellen, dass ein Rundgrill einfach unschlagbar ist, zu mindest für uns.