Nachtrag: Fähre Stockholm – Tallinn…

… uns ist aufgefallen, dass wir die Bilder der Fähre Stockholm – Tallinn vergessen haben zu bloggen.

Daher kurz ein paar Eindrücke.

Es handelte sich hierbei um die Linie Tallink Silja, mit dem Schiff Baltic Queen.

Das Schiff machte, entgegen aller sonstigen Fähren die wir bspw. nach Sardinien oder Griechenland etc in der Vergangenheit gebucht hatten, eher den Anschein eines Kreuzfahrtschiffes denn einer Fähre.

Diverse Bars, Disco, Restaurants, Veranstaltungssäle, Showprogramm, DJ  und und und.

Aufgrund des Baujahres, es wurde erst in 2009 zu Wasser gelassen, befand sich zudem alles in wirklich tadellosem Zustand.

(wir hatten uns für die mit 27EUR/Pers. relativ günstige Buffet Variante entschlossen. Kein Kulinarisches Highlight, aber im Grunde ganz OK).

(bei der lange Ausfahrt aus Stockholm Richtung offenes Meer, ergaben sich immer wieder schöne Ausblicke auf die uns bis dahin verborgene schwedische Schärenküste)

(80er-Jahre-Design aus 2009 bzw. in 2010, über Geschmack lässt sich streiten… 😀  )


(Zwischenstopp in Finnland gegen 01:00 Uhr)

Fazit Schweden…

… in wenigen Stunden geht es von Stockholm rüber nach Tallinn (Abfahrt 17:45 Uhr).

Prima Zeitpunkt für ein kurzes Schweden-Fazit:

Vom norwegischen Narvik kommend sind wir nach Osten über die schwedische Grenze bis Kiruna. Von dort aus mehr oder weniger entlang der schwedischen Ostküste, um dann bei Hudiksvall einen Abstecher in die Region Dalarna zum Siljansee zu machen. Von dort  wieder rüber nach Osten in die Hauptstadt Stockholm.

Für unseren Geschmack war die Landschaft etwas eintönig (nicht enden wollender Wald gespickt mit einzelnen Seen). Vielleicht waren wir aber auch durch Norwegen etwas arg verwöhnt. Mag sein.

Stockholm hat uns hingegen wirklich sehr gut gefallen und ist auf unserer „Top-Städte-Liste“ nach ganz oben gewandert.

Die Ostseite Schwedens werden wir wohl so schnell nicht mehr besuchen. Dafür aber bei einem der nächsten Urlaube vermutlich den viel reizvolleren Süd-Westen mit seiner Schärenküste.

Vielleicht noch ein Wort zu den Schweden. Wir haben sie als offen, neugierig und höchst freundlich kennen gelernt und uns hier die ganze Zeit über ausgesprochen wohl gefühlt. Angenehm ist auch, dass in Schweden, wie schon in Norwegen (aber auch Dänemark), scheinbar jeder ein gutes Englisch spricht, was das „Erreisen“ des Landes um so einfacher und unkomplizierter macht.

Kurzum: Wir kommen wieder, dann aber geht es in den Westen.

Stockholm hat es geschafft!

Bislang war Sevilla in Spanien bei uns unangefochtene Nummer 1 auf der Liste der schönsten europäischen Städte. Aber Stockholm könnte Sevilla hier den Rang ablaufen. Wenn die beiden auch nur schwer vergleichbar sind, so sind beide auf ihre Art wirklich schöne und zugleich lebendige Städte. Stockholm hat zudem den Vorteil der Wassernähe (sogar sehr viel davon), aber auch den Nachteil der klimatischen Bedingungen (warme und helle Tage sind über das Jahr gesehen eher spärlich gesäht).

Wir haben uns vier Stadtbereiche angeschaut, die im wesentlichen dazu beitragen, dass die Hauptstadt diesen Reiz versprüht.

Die Gamla Stan, zu deutsch Altstadt. Darüber hatten wir ja schon berichtet. Zwei Tage nach der Hochzeit hatten wir jetzt auch mal in Ruhe Zeit, zu gucken. Die gemütlichen Gassen, eingerahmt vom Königspalast und den Kirchen, alles zusammen auf einer Insel – wirklich nett, anzuschauen.

Von dort geht es zum Viertel um den Stureplan. So zu sagen die Kö von Stockholm. Edelboutiquen, Designerläden, schicke Bars, teure Clubs. Ein paar Straßen weiter ansehnliche Straßenzüge mit Altbauten, kleinen Cafes und Läden. Hier wohnen und shoppen die Wohlhabenden.

Das grüne Zentrum Stockholms ist Djurgarden. Eine Insel die vorrangig aus Parkanlagen, vereinzelten Villen und Museen geprägt ist. Hier kann man in Ruhe schlendern, ein Eis essen. Von hier hat man auch einen weiten Blick auf die Altstadt.

Das beste zum Schluss: SoFo. Das Szeneviertel liegt im Stadtteil Södermalm und vergleicht sich zu Recht gerne mit Berlin Mitte oder Prenzlberg. Namentlich soll sich SoFo an SoHo (New York) anlehnen und heißt übersetzt einfach „South of Folkungagatan“ (weil das Viertel südlich der Straße Folkungagatan liegt). Hier geht es nicht um schick und schön, sondern um hip und in. Szenecafes, Nachwuchsdesigner, ausgefallene Geschäfte. Fast nur junge Leute (oder die jung gebliebenen). Ja, hier könnte man sich glatt vorstellen, zu leben.

Von hier kann man dann wieder gemütlich zur Altstadt zurücklaufen. Kulturprogramm haben wir dieses Mal ausgelassen, aber auch davon hat Stockholm natürlich mehr als genug zu bieten.

Ja, Stockholm können wir uneingeschränkt empfehlen! Eine angenehme, vielseitige und interessante Stadt am Wasser.

Fähre gebucht…

… am Mittwoch, den 23.06. geht es von Stockholm nach Tallinn, Abfahrt 17:45, Ankunft 10:00 Uhr morgens.

(Fährlinie Tallink Silja, 2 Personen, 7,70 m Womo, Außenkabine mit Doppelbett (wer will schon Einzelbetten?), zzgl. Buffet, für 356,- EUR. Einen Tag vorher hätte es 50,- mehr gekostet)

Derweil nutzen wir die nächsten beiden Tage zur weiteren Erkundung der Stockholmer Innenstadt und des Umlands. Und das, so wie es scheint, bei weiterhin sonnigem Wetter 🙂

250.000 – ohne Zweifel…

… Heut war Hochzeitstag in Stockholm. Prinzessin Victoria und ihr Fitnesstrainer. Laut TV waren es ca. 250.000 Besucher. Das können wir locker unterschreiben, denn die komplette Altstadt versank in Menschenströmen…

Aber eins nach dem anderen. Wir sind mit der U-Bahn, auf Schwedisch Tunnelbana, nach Stockholm reingefahren. Eine der besten Entscheidungen des Tages, da schnell, ohne Stau und, wie wir kurz vorher erfuhren, heute aufgrund der Hochzeit tatsächlich kostenlos! Haltestelle Gamla Stan, und schon ist man mitten in der Altstadt. Sie liegt auf einer Insel (kein Wunder, denn Stockholm ist auf 14 Inseln verteilt), man kann sich somit aussuchen ob man schön am Wasser entlang laufen oder durch die kleinen Gassen schlendern will. Man sieht viel junges Volk, viele moderne Bars und Restaurants, eingerahmt von den alten Häuserfassaden – insgesamt eine angenehme Atmosphäre für Schwedens Hauptstadt und die größte Stadt Skandinaviens.

Aber zur Hochzeit. Ein Wahnsinns-Hype, wie man sich vorstellen kann. Überall Souvenirs. Hochzeits-Schokolade, Porzellan, Sondermünzen, sogar Spüllappen mit dem Brautpaar. Von den fast „normalen“ Sachen wir Postkarten und Briefmarken ganz zu schweigen. An jeder Ecke erhielt man  Schwedenfahnen. Die Stimmung war gut, das Wetter schön. Nur die 250.000 Menschen waren ziemlich viel für die Altstadt. Wir hatten ja schon damit gerechnet, aber am Ende war an keiner Stelle mehr ein Durchkommen. Überall Absperrungen, Polizei, Menschenmassen. Da bleibt dann nur der Blick auf die Großleinwände. Ein echter Blick auf das Brautpaar – unmöglich (es sei denn man wäre 5 Stunden vorher gekommen und hätte seinen Platz bis zum Ende nicht verlassen – wir haben stattdessen lieber in der Altstadt ein Bier getrunken). Macht nix, war ein sehr schöner Tag und schließlich ein einmaligen Erlebnis. Wir waren dort, und haben ein sehr gelassenes und fröhliches schwedisches Fest miterlebt.

P.S. so schön so eine prächtige Feier auch ist, umso mehr wird einem hier klar: Adlig will man wirklich nicht sein! So viele Verpflichtungen und Vorgaben – dann doch lieber eine lockere Feier so wie man selbst sich den schönsten Tag seines Lebens vorstellt!

Wir feiern Hochzeit…

… nein, nicht unsere. Das haben wir schon am 5. September 2008 gemacht… 🙂

Diese Mal ist die Prinzessin von Schweden dran.

Die heiratet nämlich morgen ihren Fitnesstrainer (oh, welch „Adelsschande“ 😉  ) in Stockholm.

Und nun ratet mal wo wir sind…?

Richtig!

Der Campingplatz Bredräng, 10km von der Innenstadt Stockholms entfernt, hat uns für 24 EUR inkl. Strom und freiem Wlan aufgenommen.

Morgen geht es ins Zentrum, die Stadt erkunden und natürlich den frisch Vermählten auf ihrer Tour durch die Straßen Stockholms zuwinken 😉

Was das heißt, wenn die „Hoheit“ heiratet, davon haben wir bereits heute einen Eindruck erhalten. Überall Polizei, vorwiegend auf Motorrädern, die Straßen blockierend für irgendwelche Autokolonnen. Für 20 Kilometer haben wir geschätzte 1,5 Stunden gebraucht.

Daher bleibt der Roller auch morgen mal wieder in der Heckgarage und wir pendeln mit der U-Bahn rein, denn deren Station ist praktischerweise unweit des Campingplatzes gelegen.

Wir sind gespannt, welche Euphorie die Hochzeit bei den Schweden auslösen. Aber noch gespannter auf Stockholm selbst, denn keiner von uns beiden war bisher hier…

Kill the Tankautomat….

… es geschah in Kiruna.

Auf der E10 gab es keine Tankstelle. Wir fuhren ab und fanden in Kiruna eine mit Tankautomat. Will sagen: Kein Kassenhäuschen sondern ein Automat in dem man seine Kreditkarte einführt, die Tanksäule wählt, die Karte wieder entnimmt, tankt und weiter seines Weges fährt.

Im Grunde nichts Ungewöhnliches. Solche Tankautomaten sind in den meisten Ländern guter Standard. Nur dieser hier, dieser mochte uns nicht. Oder unser Karte. Oder beides. Nach dem Einführen der Visa-Karte konnte man weder die Tanksäule anwählen noch seine Karte vom Automaten wieder ausspucken lassen.

Auch nach zigmaligen Drücken auf die rote Taste mochte der Automat unsere Karte nicht wieder hergeben.

Eine liebenswürdige, Anfang 50 jährige Schwedin, die ebenfalls an diesem Automat tanken wollte, leistete erste Hilfe.

Kurzentschlossen fuhr sie mit ihrem Wagen zur großen Q8 Tankstelle 3 Kilometer weiter (ich folgte ihr mit dem WoMo), wo sie die dortigen Beschäftigten in Kenntnis vom kartenfressenden Automaten setzte.

Eine nette Q8 Dame setzte sich so gleich ins Auto und fuhr, wieder mit mir und dem WoMo im Schlepptau zurück zum besagten Automaten wo Isa bereits schlotternd (wir hatten vergessen ihr eine Jacke zu geben) den Automaten mit unserer verschluckten Kreditkarte bewachte.

Lange Rede kurzer Sinn:

Dank der Hilfsbereitschaft der beiden schwedischen Damen hatten wir unsere Karte nach gut 45 Minuten zurück und tankten an der 3 Kilometer entfernten Q8Tanstelle, dieses mal mit Bezahlung am Schalter, per Karte.

Seither meiden wir Tankstellenautomaten, zu mindest noch… 😉

Und weiter geht es…

… die „Höga Kusten“ standen auf dem Programm. Angeblich fand hier die höchste Anhebung der Landschaft seit der letzten Eiszeit statt. Und noch immer steigt das Land, nach dem der Gletscher es wieder freigegeben hat, um jährlich 8mm.

Um ehrlich zu sein, ist die Geschichte technisch interessant, aber optisch sind wir leider etwas von Norwegen „versaut“

So lag es auch nahe, dass wir Bönhamn, ein wirklich hübsches, kleines, verschlafenes Dorf an dieser Küste zwar besichtigt haben, aber doch an Norwegen erinnert wurden (nicht zuletzt aufgrund der vielen Schären), nur dass dort alles noch mal beeindruckender gewesen ist….

Es folgte ein kleiner Zwischenstopp in Härnösand, dessen Besuch trotz des gut erhaltenen Holzhausviertels um die dortige Kirche unseres Erachten nicht lohnt.

(wo Licht ist…

… ist auch Schatten. Und davon viel…)

Ziel für den Tag war Hudiksvall. Mehr notgedrungen da wir auf dem Weg Richtung Süden keinen schönen Platz gefunden haben und dann einfach irgend welchen Campingschildern gefolgt sind. Auf dem dortigen Campingplatz, der sehr schön und ruhig am Meer gelegen ist, haben wir zwei Tage gestanden, gelesen, gegrillt, Pause gemacht von der vielen Fahrerei der letzten Tage und es uns gut gehen lassen (Kosten inkl. alles 25EUR).

Heute rollten wir ca. 220 km weiter nach Süden, in die beliebte Urlaubsregion Dalarna (um den Siljan See). In dieser Gegend, besonders in Leksand, was ein paar Kilometer weiter liegt, soll das Mittsommernachtsfest wie sonst nirgendwo in Schweden gefeiert werden. Da dürfen wir natürlich nicht fehlen J

Leider startet der Midsommar-Spaß erst am 25. Juni. Aber, wenn das Wetter wie bisher mitspielt, dann werden wir diesem Fest dennoch beiwohnen und es uns in der Zwischenzeit gut gehen lassen, noch ein paar Bücher lesen, Bötchen fahren, die Gegend erkunden und und und J

Heute haben wir aber erstmal das Dala-Pferdchen besucht. Das kleine oder große rote Holzpferd ist hier allgegenwärtig. Es wird hier in Nusnäs gefertigt, und steht mittlerweile nicht mehr nur für die Region Dalarna sondern für ganz Schweden.

Und hier noch zwei, drei Bilder von unterwegs. Man wird das Gefühl nicht los, dass diese Seite Schwedens nur aus Wald, durchsetzt von ein paar Seen besteht….

Zwei Scheinwerfer, zwei Reifen und die erste Scheibe…

… so, heute war es dann endlich soweit. Irgendwie haben wir schon drauf gewartet und irgendwann ist es bei so einer Reise unausweichlich. Im Grunde hatten wir bereits in Marokko damit gerechnet aber es sollte bis Schweden dauern. Ein entgegen kommendes Fahrzeug hat uns einen Stein gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Es machte „Knack“ und ein ordentlicher 3 x 2 cm großer Steinschlag zeichnete sich in unserer 4.000 EUR teure Windschutzscheibe ab.

Das Gute, es trägt sicher die Versicherung. Das ebenfalls Gute, wir wollten ohnehin die Frontmaske nach unserer Reise neu lackieren lassen, denn Hymer hat mit dem verwendeten Material und Lack leider einen argen Konstruktionsfehler begangen; denn die Frontmaske ist, wenn man nicht täglich mehrfach die Fliegen einzeln abkratzt, auf Dauer nicht 100%ig sauber zu halten. Wenn also die Scheibe nun ohnehin raus muss, dann kann auch gleich die Maske neu und vor allem sauber (was nicht selbstverständlich ist, die meisten sprühen nur um das Fenstergummi herum) lackiert werden.

Glück im Unglück. Wenn man so will…