Nee, wat is dat anstrengend…

Jeden Tag das gleiche! Immer dieses aufstehen, ganz ohne Wecker, das heißt ohne Orientierung. Dann Kaffee machen. Und, wenn man die Tür aufmacht, immer dieser Geruch. Nach Salz und Meer. Und diese Sonne! Heiß ohne Ende. Boa, wat heiß! Und zur Krönung dann auch noch unter höchster körperlicher Anstrengung die Markise rausfahren. Puh…

Nee, wat anstrengend… wir haben es schon schwer… 😉

Unser neues WoMo…

… falls wir zufällig mal irgendwas zwischen 500.000 und einer Million Euro übrig haben 😉

Steht hier auf unserem aktuellen Campingplatz, gebaut wurde es aber sicher für andere Zwecke.

Gefahren wird das Monster von einer alleinstehenden französischen Dame (ca. Mitte 60). Das Teil ist höher als das Rezeptionsgebäude. Wenn sie beim Rückwärtsfahren nicht aufpasst, überrollt sie locker einen Mittelklassewagen ohne es zu merken.

Hoffe, das riesige Expeditionsfahrzeug darf irgendwann mal seinem eigentlichen Zwecke gerecht werden…

Nix Hahn – hier „kräht“ der Muezzin!

Yep, man gewöhnt sich langsam daran, dass man, früh morgens, so etwa zwischen 5 und 6, mit dem lauten Rufen des Muezzin geweckt wird.

Für eure Allgemeinbildung:

Der Muezzin ist der Ausrufer, der die Marokkaner (oder allgemein die Muslime) zum Gebet aufruft. Das tut er in der Regel 5 x am Tag, über die Lautsprecher (damit unüberhörbar) die am Minarett (=Turm) einer Moschee (o.ä.) hängen.

Für die die es mal „nachsingen“ oder wenigstens nachempfinden wollen, hier der Text:

Allahu akbar – Allah ist der Größte;

Ashhadu an la ilaha illa llah – Ich bezeuge, dass es keinen Gott ausser Allah gibt;

Ashhadu anna Muhammad rasulu llah – Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist;

Haya ala s’salat – Auf zum Gebet;

Haya ala t’talah – Auf zum Heil;

Allahu akbar – Allah ist der Größte;

La ilaha illa llah – Es gibt keinen Gott ausser Allah!

Wir können es ja mittlerweile fast auswendig (naja, hört man ja auch 5 x am Tag!) 😉

In diesem Sinne:   In šāʾ Allāh (إن شاء الله)
= spricht sich InschAllah = heißt „So Gott will!“ 🙂

Pläne sind dazu da, sie zu ändern…

Marokko und ich (Isabell schon eher), das wird nix mehr,

Und nachdem wir nunmehr zwei angeknackte Scheinwerfer haben (durch aufgewirbelte Steine von Überholenden) und einen schleichenden Plattfuss (eben neue Reifen in Deutschland geordert, mal schauen wann die hier sind…?), und zu guter letzt die 2.000 km Straße hin und zurück nach Dakhla meines Erachtens Faktor 5 beim Verschleiß an Basis und Aufbau unseres Wohnmobils darstellt, war`s das hier.

Warten jetzt noch auf die neuen Reifen, die angeblich heute noch versendet werden (mal schaun wie sich die Feiertage hier bremsend auswirken), und dann geht es ab über Marrakesch zurück nach Spanien.

Bilder von der letzten 1.500 km hier in Marokko folgen…

Essaouira – ein guter Anfang…

Um uns hier einzuleben, braucht es am besten ein bißchen „leichte Kost“, etwas das einem ein wenig vertraut vorkommt. 25 km vor Essaouira gibt es einen netten Campingplatz der von einem Franzosen geführt wird. Er ist wirklich nett gemacht und man fühlt sich gleich ein wenig wie in Europa 🙂

Essaouira soll unsere erste Stadtbesichtigung sein, da es verhältnismäßig touristenfreundlich sein soll (nicht zu groß, überschaubar, nicht zu viel „Bedrängnis“). Und wir werden nicht enttäuscht. Die kleinen Gassen der Altstadt sind typisch marokkanisch, überall Gewürze, Fisch, Handwerk, Stoffe. On top aber ein paar eher europäische Elemente, wie einen netten Platz an dem man gemütlich einen Cafe trinken kann. Schmutzig, ja geradezu schlammig ist es auch hier, vor allen in den Gassen. Aber ok, an eine gewisse Dreckschicht muss man sich wohl gewöhnen.

Ja, wir leben uns langsam ein. Seeehr langsam…

Da sieht man nur noch Rot!

Viele Leute erzählen von einem Kulturschock wenn sie das erste Mal nach Marokko kommen. Ja, jetzt können wir es verstehen. Eine wirklich andere, sehr fremde Welt. Überall stehen Menschen am Straßenrand, warten, gehen, gucken, starren, winken, rufen. Überall ist es echt dreckig und total zugemüllt. Überall nur Sand, Schmutz, und alles eingetaucht in rote Erde. Die Menschen leben oft in Ruinen, mal in Zelten, oder einfach nur in einem Plastiktütenunterschlupf. Ständig wird man angesprochen, soll was nehmen, irgendwas kaufen.

Natürlich weiß man das alles in gewisserweise vorher. Aber es ist wie bei manch anderen Dingen auch: es zu wissen ist eins, zu erleben etwas komplett anderes.

Mit Sicherheit ist dies nur eine Seite von Marokko. Aber (leider) die die wir bis jetzt erlebt haben…