Zwei Ziele standen hier um Neapel auf der Reiseagenda: Pompej, die „Geisterstadt“, und der Vesuv.
Pompejis Geschichte beeindruckt: 79 n. Chr. wurde die komplette Stadt durch einen unvermittelten Ausbruchs des Vesuvs unter einem Ascheregen und Lava begraben. Eine ganze Stadt wurde so von heute auf morgen ausgelöscht, besser gesagt „konserviert“. Denn all das was unter der Asche begraben war, blieb größtenteils erhalten. Erst im 16. Jahrhundert erfolgte seine Wiederentdeckung, die Erkundung und Ausgrabung sogar erst im 18. Jahrhundert. Bis heute sind 45 der 66 Hektar Stadtfläche freigelegt, die Arbeiten dauern an.
Erst beim Besuch der „Geisterstadt“ wird einem klar, wie riesig das Stadtgebiet ist. Endlose Häuserzeilen wohin das Auge schaut. Unzählbar viele Wohnhäuser, mit Straßen, Bürgersteigen, Plätzen, Theatern, Stadtoren und und und… Eine ganze Stadt eben. Beeindruckend! Die einzelnen Gebäude sind gut als solches zu erkennen, wenngleich es heute natürlich eher Ruinen sind. Viele Häuser können genau betitelt werden, so kann man sich neben den vielen Tempeln, unzähligen Wohnhäusern und Thermen auch die Bäckerei, mehrere Lokale mit Tresen und sogar eines der Freudenhäuser der Stadt anschauen. Beklemmend wird die Atmosphäre, wenn man die vielen Gipsgüsse der Opfer sieht. Dank eines speziellen Gipsabdruckverfahrens konnte rekonstruiert werden, wo Opfer lagen, und welche Statur und Stellung sie beim „Begraben“ unter der Asche hatten. Sogar Abdrücke von Hunden wurden gefunden. Ja, Pompeji hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
P.S. Der Camping Zeus liegt keine 100 Meter neben dem Eingang der Ausgrabungsstätte. Das ist praktisch, aber nicht für große Mobile (denn aufgrund von Bäumen an jeder Ecke kommt man kaum um die Kurven geschweige denn in die Stellplätze). Zudem hat der Camping keinen Pool (entgegen der Info im ADAC) – für uns Grund genug, noch bis Sorrento zu fahren. Dort wollten wir zum Camping Nube d’Argento, dessen Zufahrt aber ebenfalls für große Mobile nicht machbar ist (zu eng/steil). Also bleiben wir auf dem Camping Santa Fortunata, der ganz brauchbar ist.
Der Besuch beim Vesuv fällt leider aus, da Oli schon seit Tagen mit Kopfschmerzen und Magenproblemen kämpft, und wir somit (vor allem bei der immer noch vorherrschenden Hitze) die Wanderung zum Kraterrand wohl nur auf allen Vieren geschafft hätten, wenn überhaupt… Dann halt beim nächsten Mal.
Unser Ziel heißt Toskana. Dort sind wir nun, wenngleich noch an der Küste. Das Landesinnere mit seinen typischen hügeligen Landschaften folgt noch. Aktuell stehen wir in Vada (Camping Tripesce) und werden uns hier mal den beliebten Kitespot genauer anschauen.