Ungewohnte deutsche „Großstadt“…

Wir haben viele Städte und Orte in den letzten Monaten gesehen, aber eine große deutsche Stadt, das ist schon länger her… Wir sind in Bremen, mit 550.000 Einwohnern immerhin zehntgrößte Stadt Deutschlands. Wir schwanken etwas zwischen Vertrautheit und Fremde, als wir abends durch die Straßenzüge fahren, auf der Suche nach dem Stellplatz (Am Kuhhirten, netter Platz, 10 EUR/Nacht). Fühlen uns ein wenig an Düsseldorf, ein wenig an das Ruhrgebiet erinnert. Interessant, das es sich ungewohnt anfühlt, obwohl man jahrelang in einer Großstadt (Düsseldorf) gewohnt hat…

Bremen wäre tatsächlich eher durchschnittlich, mit unschönen Einkaufsstraßen, Standard-Einkaufspassagen und Standard-Markenläden, wären da nicht ein paar echte Highlights, die uns wirklich gefallen haben.

Als da wären die Böttcherstraße, eine ca. 100 Meter lange, relativ enge Gasse deren Backsteingebäude sich gegenseitig in ihrer künstlerischen Gestaltung überbieten. Die Gasse wurde übrigens von Ludwig Roselius gestaltet, ein Bremer Kaffeekaufman und Begründer von Kaffee HAG.

Direkt daneben dann natürlich der Marktplatz, mit Roland, Rathaus und Blick auf den gewaltigen Dom, nebenan dann noch die Bremer Stadtmusikanten. Eine ansehnliche, geschlossene Einheit die sich deutlich von den umliegenden nüchternen Einkaufsstraßen abhebt.

Besonders sehenswert ist zu guter Letzt noch das Schnoorviertel, das mittelalterliche Gängeviertel mit Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die kleinen Häuschen bilden schmale Gassen, alles wirkt sehr gemütlich. Lädchen und Ateliers, Cafes und kleine Werkstätten. Eine andere Zeit, so scheint es, ja, eine andere Welt. In einem Atelier lässt sich Oli zu einem Spontankauf hinreißen und schenkt mir einen großen, extrem lustig aussehenden meditierenden Frosch (rosa mit Krone, natürlich ein handgemachtes Unikat), der bald unser Heim schmücken wird.

Zum Abschluss besuchen wir noch die Botanika, die aktuell ein Schmetterlingshaus bietet. In einem Gewächshaus steht man plötzlich inmitten der unzähligen Schmetterlinge. Riesige, blau leuchtende Falter mit 10-12 cm Flügelspanne an seinem Ohr entlang fliegen zu sehen, ist schon ein besonderes Erlebnis. Beeindruckend auch der große Bananenfalter, der so heißt, weil er tatsächlich gerne Bananen isst, und sich dabei auch offenbar nicht stören lässt. Sehr beeindruckend, hier ist man der Natur so nah wie man ihr selten ist… (leider keine Bilder da die Kamera die hohe Luftfeuchtigkeit nicht mochte)

3 Gedanken zu “Ungewohnte deutsche „Großstadt“…

  1. No.

    Hallo ihr Lieben,

    das nenn ich ja mal langsame Annäherung an die Heimat – über Bremen nach Düsseldorf. Klingt wie eine spezielle Art von Dekompressionskammer. Meldet euch mal, wenn ihr wieder zurück seid. Und bevor ihr wieder weg seid.

    Ganz liebe Grüße

    No.

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