… von Tallinn aus starten wir unsere Estlanderkundung gen Osten. Es geht die Küste entlang, auf der E20. Die E-Nationalstraßen lassen sich im übrigen super fahren, fast wie eine Autobahn (die kleineren Landstraßen sind gerne mal etwas bis sehr holprig).
Etwa 70km hinter Tallinn geht es zum Nationalpark Lahemaa, mit 72.500 Hektar der Größte Estlands. Unser erstes Ziel ist der Ort Palmse, bekannt durch das ehemals deutsch-baltische Landgut Palmse. Das Herrenhaus gehört zu den repräsentabelsten und vornehmsten Barock-Herrenhäuser in Estland. Beeindruckend groß ist das Grundstück, mit kleinen Pavillions, einem See mit Bötchen, einem angrenzenden Waldgebiet und weiteren Gebäuden wie die Schnapsbrennerei und die Stallungen. (Eintritt 70 EEK = ca. 4,50 EUR)
Die Küste des Nationalpark ist geprägt von viel Wald, und kleinen, ja teilweise winzigen Dörfern. Käsmu, Vosu, Altja liegen an einer schönen Bucht. Ein klassisches Dorfzentrum gibt es selten, eher eine Ansammlung vieler kleiner Holzhäuser, maximal noch ein kleiner Supermarkt und/oder eine Gaststätte. Die Bucht ist ruhig, das Wasser warm. Uns zieht es aber noch etwas weiter.
Die E20 führt uns bis Kohtla-Järve – ab hier nehmen wir die kleine Küstenstraße. Die läuft vorbei am Mini-Ort Valaste und dem dortigen Wasserfall, der größte Estlands. Erinnert uns mehr an ein Abflussrohr. Denn aus dem Stein kommt nur braunes Wasser. Als ob da jemand sein Abwasser entsorgt. 😉
Die Reise geht heut bis Toila, ein angeblich hübsches altes Kurbad. Warum es ein Kurbad ist, sieht man sofort. Denn neben dem Wohngebiet mit den kleinen alten Holzhäusern ist der Mittelpunkt des Ortes das hoch herausragende SPA-Hotel. Ein klassischer Plattenbau, dem man einen neuen Anstrich verpasst hat, und ein neuer Gebäudekomplex daneben. Direkt gegenüber liegt der einzige Camping der Gegend, Camping Toila Sanatoorium. Für 10 EUR gibt es einen Platz, Strom, Wlan und auch direkt unzählige Infos zu den Spa-Angeboten. Eine alte Eisen-Treppe führt zur langen schönen Steinbucht.