… wer nicht weiß woher diese Redewendung kommt findet mehr oder weniger hier die Antwort.
Derweil sind wir in Riksgränsen über die Grenze nach Schweden gefahren.
Haben das Museum der Samen (die Ureinwohner Lapplands) in Jokkmokk besucht, was höchst interessant war. Heute leben noch rund 73.000 Samen in Lappland, davon ca. 20.000 in Schweden. Man könnte sagen, Jokkmokk ist die Samenhochburg, hier wird die Tradition auch noch gelebt. Und einmal im Jahr eine riesiges Treffen der Samen aus ganz Skandinavien veranstaltet.
Danach wurde ein kurzen Stopp in Gammelstadt/Nähe Lulea eingelegt wo eine der 16 noch verbliebenen Kirchenstädte Schwedens zu besichtigen ist.
Was eine Kirchenstadt ist? Nun ja, wie der Name schon sagt, eine Stadt und eine Kirche. In diesem Fall viele kleine Holzhäuser die direkt um die Kirche herumgebaut sind. Die Kirchenstädte dienten damals den von weit her angereisten Gemeindemitgliedern, die zu Sonn- oder Feiertagen zur Kirche gingen (bzw. gehen mussten!), aber aufgrund des langen Weges nicht am gleichen Tag zurück fuhren. Somit wohnten sie in einem der über 400 roten Holzhäuser.
Die Kirchstadt nähe Lulea zählt nicht nur zu den größten, sondern wird sogar heute noch zum Teil genutzt (z.B. zu Konfirmationen) und steht, wie kann es anders sein, unter UNESCO Schutz.
Der Weg führte uns weiter die E4 Richtung Süden, wo wir aktuell im Hafen von Örnsköldsvik stehen und uns morgen die unter UNESCO Schutz stehende Höga Küste anschauen
Die E4 ist im übrigen die langweiligste Strecke die wir in unserem bisherigen Leben gefahren sind. Wälder, Wälder, Wälder. 100e Kilometer nichts als Wälder. Im Grunde fängt die Langeweile schon ab der Grenze Norwegen/Schweden an. Einzig spannend sind immer wieder auftauchende Rentiere. Keine Seltenheit in Lappland. Auch einen Elch haben wir endlich erblickt – der aber sofort das Weite suchte. Aber sonst… Selbst die Fahrt in Richtung West-Sahara war hier spannender…
Wir werden diesen Weg wohl nicht mehr fahren, nicht hoch und nicht runter 😉
Ach ja, die erste schwedische Mücke hat uns auch schon willkommen geheißen, ausnahmsweise Isa statt mich. Mal schauen wie viele noch folgen…
PS: Juhu, entgegen Norwegen haben wir freudig festgestellt, dass das schwedische Preisniveau prima zu unserer Geldbörse passt 🙂